HAGEL, BLITZ UND DONNERSCHLAG

UNSERE GESCHICHTE


Hagel, Blitz und Donnerschlag - d'Wetterhex am liebschte mag!

Von Hexen liest man immer wieder in Märchen, Sagen und Überlieferungen aus dem Mittelalter. Hexen wurden jene Frauen genannt, die nicht an Gott glaubten und sich keinerlei religiösen Regeln unterwarfen, also mit dem „Teufel“ im Bunde standen.

So liest man oft von „Hexenritten“ auf dem Blocksberg oder von Treffen in der Walpurgisnacht zum „Hexensabbat“ auf dem Kandel, Kastelberg oder am Nägelesee.

Das Wort Hexe ist erst im späten Mittelalter durch die Hexenverbrennung bekannt geworden. Es wurde abgeleitet von der alten Form „hagazussa“, das wörtlich übersetzt „Hagreiterin oder Zaunreiterin“ heißt. Der Begriff „Hexe“ ist vielseitig. Er beinhaltet sowohl ein menschenfressendes Wesen, wie eine liederliche Weibsperson, als auch einen Spaßmacher.

An Dämonen und an weibliche Wesen, die fliegen konnten, hat man schon in mythischer Vorzeit geglaubt. Durch den altgermanischen Götterglauben kamen die Moor-, Wald- und Wetterhexen in unsere Vorstellungskraft. Man glaubte, wenn es einen Herrn für das Gute gibt, muss es auch einen Herrscher der Bösen geben. So wie Gott seine Engel aussendet, scharrt der Satan böse Weiber um sich. Dieser Aberglaube setzt sich dann in Märchen und Sagen fort.

In der alemannischen Fasnet findet man Hexen erst nach den Hexenverbrennungen, also frühestens im 18. Jahrhundert; denn die mittelalterlichen Hexenverbrennungen waren ein derart heikles Thema, dass es niemand gewagt hatte, Hexen oder Hexenverbrennungen zu verulken. In dieser Zeit wurden von vielen Frauen das Geständnis eine Hexe zu sein oder an Hexentreffen teilgenommen zu haben, durch die Folter erpresst, um anschließend verbrannt zu werden.

Der Papst befahl die Ausrottung der Hexen und bedrohte jede Widersetzlichkeit mit strengen Strafen, wodurch zugleich der Grundstock zur Hexenverfolgung des 16. und 17. Jahrhunderts gelegt wurde. Zu dieser Zeit wurden diese Hexen öffentlich auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Darunter waren auch einige sogenannte „Wetterhexen“, denen man die Schuld an scheren Unwettern und dergleichen gab.

So findet man im Freiburger Stadtarchiv ein noch vollständiges Verhörprotokoll der ersten Wetterhexe, der man im Jahre 1546 in Freiburg den Prozess gemacht hat. Es handelt sich dabei um eine arme Besenbinderin namens Anna Schweitzer. In einem Auszug dieses Protokolls heißt es sinngemäß:

Sie sei mit einem armen Tagelöhner in Zürich verheiratet gewesen. Als dieser starb, ließ er sie mit einem Töchterchen in bitterster Armut zurück. Eines Abends trat ein Mann in ihre Stube, hässlich im Antlitz, mit schwarzem Rock, schwarzem Filzhut und hohen Stiefeln. Anna Schweitzer faste bald Vertrauen zu diesem Man, der sich Hämmerlein nannte. Diesem klagte sie ihre Not. Er wollte ihr Unterstützung angedeihen lassen unter der Bedingung, dass sie Gott und allen Heiligen abschwöre. In ihrem Elend tat sie dies und war fortan diesem Mann Untertan. Er brachte ihr regelmäßig etwas Geld, das aber nicht reichte, deshalb zog sie als Besenbinderin durch die Schweiz. So kam sie nach Basel und war dort bald als Hexe verschrien, da man ihr die Schuld an einem scheren Unwetter gab. Sie wurde aus der Stadt vertrieben und kam nach Freiburg, wo sie in der „Wolfshöhle“ Unterschlupf fand. Aber auch hier war man ihr nicht wohlgesonnen, sie wurde beleidigt und verspottet. Dies klagte sie dem Hämmerlein, der sie von Zeit zu Zeit besuchte. Er zeigte ihr, wie sie durch Berühren der Lenden von Vieh ihrer Beleidiger dieses lahmen oder gar töten könne. Manchmal habe es ihr Leid getan und habe den Fluch wieder rückgängig gemacht. Nur einmal habe sie über Freiburg ein schweres Unwetter gemacht und zwar auf folgende Weise: Der Hämmerlein befahl ihr, sie solle ihm einen Hafen Schießpulver und Milch in die Leimgrube auf der Reute bringen. Sie tat dies und siedete den Hagel. Dann nahm sie auf Hämmerleins Befehl von dem Absud in die rechte Hand und schleuderte ihn mit den Worten zum Himmel: „Komm Hagel und schlag das Gut“.

 

Am berühmten Martinstor in Freiburg ist bis heute eine Mahntafel als Erinnerung an all diese viele Frauen angebracht, die damals als Hexen verfolgt und verbrannt wurden. Deshalb trägt die Zunft der „Wetterhexen e.V. Freiburg“ neben dem Stadtwappen das Martinstor in ihrem Emblem.

SO HAT ALLES ANGEFANGEN ...

UNSERE CHRONIK


Es war der 4. März 1988, im Gasthaus „Zur Armbrust“, als 4 befreundete Paare den Entschluss trafen, dass sie eine neue Zunft gründen möchte. Schnell war klar, dass es eine Hexenzunft werden sollte, da man über Hexen schon aus der mythischen Vorzeit viele Sagen und Überlieferungen nachlesen konnte.

Nachdem einige Zeit verging, und das Hexen,- sowie das Teufelshäs entworfen wurden, wurde die Zunft am 26. August 1988 in das Vereinsregister aufgenommen, und sie durften sich offiziell „Wetterhexen e.V. Freiburg“ nennen.
Am 3. September 1988, anlässlich eines Sommerballs, mit mittlerweile 14 Mitgliedern, konnte dann endlich das Häs offiziell vorgestellt werden.

Die erste Fasnacht war ein Riesenerfolg. Am „Schmutzigen Donnerstag“ wurde die erste Fasnachtsausgrabung geplant, auf dem nahe gelegte Schützengelände des Zunktlokals „Zur Armbrust“, mit Hexentanz. Nach der Straßenfasnacht am darauf folgenden Sonntag, sowie dem Rosenmontagsumzug in Freiburg wurde dann, am Fasnachtsdienstag die Fasnacht wieder Verbrannt.

So endete die erste Fasnacht der Wetterhexen Freiburg. Jedoch wurde Festgestellt, dass das Teufelshäs einem anderen sehr ähnlich sah, weshalb es nochmal in die Planung für ein neues ging.

Leider musste eine neues Zunftlokal gesucht werden, womit die Wetterhexen am 24. August 1989 fündig wurden, und zogen somit in das Gasthaus „Zur Eintracht“

Nachdem 1993 der Antrag gestellt wurde, in die Breisgauer Narrenzunft e.V. aufgenommen zu werden, war es dann, nach 5 Jahren Probezeit, im Jahr 1998 endlich soweit, und die Wetterhexen gehörten offiziell zur BNZ, und sind seit dem auch nicht mehr aus der Freiburger Fasnacht wegzudenken. Anlässlich der Aufnahme machten uns unsere Patenzünfte, die Wühlmäuse und die Ammonshörner, ein unvergesslich lebendiges quiekendes Geschenk.

Aus ursprünglich zur Gründungszeit acht Mitgliedern vermehrte sich die Zunft der Wetterhexen e.V. Freiburg im Jubiläumsjahr 2021 auf nunmehr 101 Mitglieder.

SO SIND WIR AN DER FASNET UNTERWEGS ...

UNSER HÄS


Die Zunft der Wetterhexen e.v Freiburg war gegründet, doch nun fehlte natürlich das passende Häs, welches die Zunft perfekt repräsentieren würde. Zahlreiche Versammlungen dienten dazu ein passendes Hexenhäs zu kreieren. Als Priorität galt natürlich, dass das Häs nicht allzu den anderen Hexenzünfte gleiche. Am 1. August 1988 war es allmählich soweit und es wurden sich auf die „Wetterfarben“ Rot, Ocker und Schwarz geeinigt. Dabei sollte die Farbe „Rot“ das Sonnenlicht verbildlichen. „Ocker“ hingegen stand und steht für den Blitz und „Schwarz“ für die düsteren Gewitterwolken. Die Maske der Hexe ist handgeschnitzt, einheitlich hat die Holzmaske Rosshaares, 7 Warzen und 7 Zähne. Die Wetterfarbe Rot spiegelt sich im Hexenhäs an der Maskenhaube und der Schürze wieder, Die Schürze hat zudem bunte Flicken. Das Schultertuch trägt die Farbe Ocker, worauf das Siegel der Wetterhexen bestickt ist. Der Rock und die Bluse sind Schwarz, unter dem Rock wird eine Spitzen-Pumphose getragen. Alle drei Farben werden bei den Socken der Hexen nochmals aufgegriffen, um das Häs komplett abzurunden kommen noch Strohschuhe hinzu.

Bislang war allerdings noch kein Teufelshäs entworfen, dies folgte am 19. September 1988. Die Vorstellung des Teufelshäs bestand aus einem roten Oberteil und der Rest aus Schwarzem Stoff. Das ganze Häs sollte aus einem Teddy-Stoff bearbeitet werden. Um das Teufelshäs komplett zu machen, wurde ein schwarzer Umhang mit gelb-roten Flammen designed. Eine Teufelsgabel aus Holz durfte natürlich auch nicht fehlen. Nach der ersten Fasnets-Kampagne fiel den Hexenmitgliedern mit Erstaunen auf, dass das Teufelshäs einer anderen Zunft zu sehr ähnelte, weshalb sich die Wetterhexen sofort an eine neue Kreierung setzten. Das neu entstandene Teufelshäs besteht noch heutzutage aus einem schwarzen Oberteil und einer schwarzen Hose, dazu Strohschuhe und einem Ledergürtel. Die Maske des Teufels ist handgeschnitzt, während zusätzlich die Maskenhaube, das Oberteil und die Hose aus ca. 2500 Spätle besteht, die ebenfalls handgemacht angefertigt wurden. 

VERHEXT SCHÖN

UNSERE BILDERGALERIE


Hier findet Ihr ein paar ausgewählte Bilder der Wetterhexen ... mehr findet Ihr auf unserer Facebook Seite.

OHNE DIE GEHT GARNICHTS

DER VORSTAND


Ohne die läuft nichts ...

UWE STASCH

ZUNFTVOGT

ENRICO MASTRODOMENICO

VIZEVOGT

BERND RUTH

ZUNFTSCHATZMEISTER

ALEX GRASS

SCHRIFTFÜHRER

MARTINA PFUNDSTEIN

JUGENDWART

MARTINA WENZEL

ZEREMONIENMEISTER

CORINNA FÄSSLER

HÄSWART

NICHT BESETZT

ZEUGWART

AKTUELLES UND MEHR

HEXEN NEWS


Hier findet Ihr immer aktuelle verhexte News und Informationen zu den Wetterhexen ...

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